Am 14. April wurde Frau Pastorin i.E. Heike Pollenske in der Zwölf-Apostel-Kirche nach über 28 jähriger Tätigkeit im Ehrenamt aus unserer Gemeinde verabschiedet.
In einem festlichen Gottesdienst, der musikalisch sowohl von der Singgruppe (unter Leitung von Michael Pott-Pollenske), Herrn Ulrich Tegtmeyer, als auch durch Frau Petra Nocker und Herrn Dennis Nowak gestaltet wurde, ist Frau Pollenske vom stellvertretenden Superintendenten Lutz Krügener geehrt, gesegnet und schließlich entpflichtet worden. Es folgten herzliche Gruß- und Dankesworte u.a. durch Dr. Jens Clausen vom Kirchenvorstand und durch Mechthild Sahrhage seitens der Singgruppe.
Es war eine bewegende Feier, in der immer wieder betont wurde, wie wichtig es für die ehemalige Kirchengemeinde Zwölf-Apostel war, dass in Anbetracht der Kontinuität über den Zeitraum von 28 Jahren, Frau Pollenske immer da war und entscheidend auch die schwierigen Zeiten mit häufigem Pastorenwechsel mit überstehen half.
Liebe Gemeindeglieder, seit gut 28 Jahren bin ich Pastorin im Ehrenamt, zunächst in den ehemaligen Gemeinden Zwölf-Apostel und Marienrode, dann in der Kirchengemeinde Am Pilgerweg. Nun möchte ich mich von Ihnen mit diesem Wegsegen von Jörg Zink verabschieden. Ich blicke zurück auf einen reichen Schatz an guten Erlebnissen und freundlichen Begegnungen mit Ihnen in diesen vielen Jahren. Auf jeden Fall hat diese lange und prägende Zeit bei mir viele Spuren und schöne Erinnerungen hinterlassen. Viele Pastor*innen sah ich kommen und gehen, half Vakanzen zu überbrücken. Jetzt weiß ich die Gemeinde mit Pastorin Kalbreyer in guten Händen. Auch für den neuen Kirchenvorstand kandidieren engagierte Mitglieder. So kann ich nun mit einem weinenden Auge erst einmal eine Pause vom langen Ehrenamt einlegen. Ich bedanke mich für die erfüllten Jahre, das vertrauensvolle Miteinander, gemeinsames Lachen, Organisieren, Feiern, Nachdenken, Beten, Singen und so vieles mehr. Ich würde mich freuen, wenn sich unsere Wege wieder einmal kreuzen. Hildesheim ist ja klein. Und vielleicht sehen wir uns zur Verabschiedung am 14. April 2024. Das würde mich freuen. Ein herzliches Gott befohlen! Ihre Pastorin Heike Pollenske
Wegsegen Unser Gott, der Mächtige, Ursprung und Vollender aller Dinge, segne dich, gebe dir Gedeihen und Wachstum, Gelingen deinen Hoffnungen, Frucht deiner Mühe, und behüte dich vor allem Argen, sei dir Schutz in Gefahr und Zuflucht in Angst. Unser Gott lasse leuchten sein Angesicht über dir, wie die Sonne über der Erde Wärme gibt allem Erstarrten und Freude gibt dem Lebendigen, und sei dir gnädig, wenn du verschlossen bist in Schuld, erlöse dich von allem Bösen und mache dich frei. Unser Gott erhebe sein Angesicht auf dich, er sehe dein Leid und höre deine Stimme, er heile und tröste dich und gebe dir Frieden, das Wohl des Leibes, das Heil der Seele, Liebe und Glück. Amen. So will es Gott, der von Ewigkeit zu Ewigkeit bleibt. So steht es fest nach seinem Willen für dich. Jörg Zink
Neue evangelische Kirchengemeinde Am Pilgerweg in Hildesheim entsteht durch Fusion von Zwölf Apostel und St. Cosmas und Damian Hildesheim. Als eine Vermählung haben die beiden Kirchengemeinden St. Cosmas und Damian Marienrode und Zwölf Apostel Hildesheim ihre Fusion und die dadurch entstandene neue evangelisch-lutherische Kirchengemeinde Am Pilgerweg gefeiert: Zum Gottesdienst war in der Zwölf-Apostel-Kirche eine Pinnwand aufgestellt, dekoriert mit zwei großen goldenen Ringen. Zusammen mit den Konfirmandinnen und Konfirmanden heftete Diakonin Claudia Teschner dort die jeweilige „Mitgift“ der beiden Gemeinden an: die Kirchen und Gemeinderäume, Kindergärten und Friedhof, Gruppen und Kreise für alle Altersgruppen, Musizierende, traditionelle Veranstaltungen und besondere Gottesdienste – all das sollte zeigen, wie bereichernd der künftig gemeinsame Weg werden würde.
Pastor Hans-Martin Joost gab der jungen Gemeinde aus dem Brief des Paulus an die Kolosser unter anderem mit auf den Weg: „Ertrage einer den andern und vergebt euch untereinander.“ Nach fast 40 Jahren im Dienst der Kirche, so Joost, „weiß ich wie wichtig Vergebung für das Zusammenleben und Arbeiten in den Gemeinden ist“. Hans-Martin Joost hatte als Vakanzvertreter die beiden Gemeinden zur Fusion begleitet. Am 13. Februar wird Pastor Joost mit einem Gottesdienst in der Pauluskirche von Superintendent Mirko Peisert in den Ruhestand verabschiedet, doch die Gemeinde Am Pilgerweg verabschiedete ihn schon jetzt mit Blumen, Geschenken und einem Medley des Singkreises unter Leitung von Michael Pott-Pollenske.
Auch der Gemeindechor und Kirchenmusiker Ulrich Tegtmeyer wirkten im Gottesdienst mit, ebenso die Pastorin im Ehrenamt Heike Pollenske. Als Pastorin der neu entstandenen Gemeinde wird Anneke Kalbreyer am 13. März eingeführt. Sie war beim Gottesdienst schon dabei und wurde von der Gemeinde mit Applaus begrüßt.
Durch die Fusion wollen die beiden Gemeinden ihre Kräfte bündeln, erläutert Pastor Joost. Eine Pfarrstelle und eine Pfarrsekretärin für die rund 2000 Gemeindemitglieder teilen sie sich schon länger. Auch für die Ehrenamtlichen im Kirchenvorstand werde es vereint leichter, die Aufgaben auf die Schultern zu verteilen, erklärt Joost. Die bestehenden Kirchenvorstände werden zusammengefügt, auch in Zukunft sollen sie durch Mitglieder beider Gemeindeteile gebildet werden. Im Vermählungsgottesdienst wurde als neues Mitglied Lea Mägerle in den Kirchenvorstand aufgenommen und für ihre Aufgabe gesegnet.
Die Mitarbeitenden behalten auch in der Gemeinde Am Pilgerweg ihre Aufgaben. Das Gemeindebüro wird an der Lämmerweide angesiedelt, doch auch bei Zwölf Apostel soll es weiterhin Bürostunden geben. Allerdings werden an normalen Sonntagen nicht mehr zwei Gottesdienste in zwei Kirchen hintereinander stattfinden; stattdessen werden sie abwechselnd mal in Zwölf Apostel, mal in St. Cosmas und Damian gefeiert. Das habe auch den Vorteil, dass der Pastorin nach dem Gottesdienst noch Zeit für Gespräche bleibe, erläuterte der Kirchenvorstandsvorsitzende Dr. Jens Clausen. Er moderierte im Anschluss an den Gottesdienst eine kurze Informationsveranstaltung, bei der die Kirchenvorstände, die Mitarbeitenden und einige wesentliche Punkte der Fusion vorgestellt wurden. An die Gemeindemitglieder wurden Getränke verteilt, damit sie zwar mit Abstand, aber doch miteinander, auf die Vermählung „anstoßen“ konnten. Wiebke Barth
Quelle: Wiebke Barth
Vakanzpastor Hans-Martin Joost wird von der Gemeinde verabschiedet. Diakonin Claudia Teschner an der Pinnwand. Lea Mägerle wird als neues Mitglied in den Kirchenvorstand aufgenommen.
Am 13. April 2021 beschlossen die Kirchenvorstände von Marienrode und Zwölf-Apostel ab 2022 zu einer Gemeinde zu werden. Die neue Gemeinde gibt sich den Namen:
Ev.-luth. Kirchengemeinde Am Pilgerweg in Hildesheim.
„Am Pilgerweg“ benennt erstmal den geografischen Ort. Denn wer mit offenen Augen durch Hildesheim geht, der oder die begegnet immer wieder einem kleinen quadratischen Schild mit einer stilisierten Jakobsmuschel, gelb auf blauem Grund: Hinweisschild auf den Jakobs Pilgerweg. Außerdem steht mitten in der Innenstadt die Jakobus-Kirche (die seit nunmehr sieben Jahre „Literaturkirche“ ist). In Diekholzen trägt die katholische Kirche ebenfalls den Namen des Herrenbruders Jakobus. Der Weg zwischen beiden Kirchen führt – teilweise dem Verlauf des sogenannten Panoramawegs folgend – an den beiden Kirchen Cosmas und Damian sowie Zwölf Apostel vorbei. Dies ist eine Etappe der so genannten via Scandinavica, des alten Pilgerwegs, der seit dem Mittelalter von Oslo (deshalb auch „Scandinavica“) über Kopenhagen, Lübeck, Hamburg, Lüneburg, Celle und Hannover durch Hildesheim hindurch Richtung Thüringen führt, wo er sich mit dem offiziellen Pilgerweg nach Santiago de Compostella vereint. Das Pilgern ist nicht zuletzt durch das Buch von Hape Kerkeling, „Ich bin dann mal weg“ zu neuer Aktua-lität gekommen: Sich auf den Weg machen, mit wenig auskommen, innerlich zu Stille und Besinnung finden, auf dem gemeinsamen Weg Menschen unterwegs kennenlernen und nicht zuletzt im Pilgern einen neuen Weg zu Gott finden. Das ist ein anspruchsvolles Ziel, das die „Kirchengemeinde Am Pilgerweg“ sich setzt. Was bedeutet es für eine Kirchengemeinde sich mit ihren unterschiedlichen Traditionen und doch gemeinsam auf den Weg zu machen, bereit zur Veränderung zu sein, auch mit wenig auszukommen? Und was für ein Reichtum täte sich auf, wenn die neue Gemeinde in ihrer Unter-schiedlichkeit zu einem ganz neuen Weg zu Gott fände?! Ihr und Euer Hans-Martin Joost